Madrasa ist eine autochthone Rebsorte mit Ursprung in Aserbaidschan und findet sich vorrangig in den Weinbauregionen Südkaukasiens, insbesondere im Gebiet um Gəncə und auf den Hängen des Kleinen Kaukasus. Die Sorte zeichnet sich durch einen intensiven, vielschichtigen aromatischen Charakter aus. Typisch sind Aromen von dunklen Kirschen, reifen Brombeeren und Pflaumen, ergänzt durch florale Noten und feine Würze, teils begleitet von Nuancen nach schwarzen Oliven und mediterranen Kräutern.
Im Geschmack bieten Madrasa-Weine eine harmonische Balance zwischen frischer Säure und weichen Tanninen, häufig unterstützt von einer samtigen Textur. Sie werden überwiegend als trockene bis leicht halbtrockene Rotweine ausgebaut, zeigen jedoch auch in jugendlichem Stadium ein bemerkenswertes Aromaspektrum. Neben sortenreinen Weinen eignet sich Madrasa auch für Cuvées und einige Rosé-Stile.
Dank ihres kraftvollen Körper und der komplexen Aromenstruktur empfehlen sich Madrasa-Weine ideal zu Gerichten der orientalischen Küche, würzigen Fleischgerichten wie Lamm oder Rind, gegrilltem Gemüse sowie reifen Hartkäsesorten. Besonders gelungen ist die Kombination mit Kebab, Auberginen-Eintopf oder würzigen Kräutersaucen.