Weine Baden Weingut Ihringer Fohrenberg - Silvaner Kabinett - 1985

Viniou-Bewertungen

Der Ihringer Fohrenberg Silvaner Kabinett 1985 aus Baden präsentiert sich als wahrer Botschafter seines Terroirs. Als reinsortiger Silvaner-Kabinett aus dem außergewöhnlich langlebigen Jahrgang 1985 zeigt dieser Weißwein ein schönes Reifepotential mit einer bemerkenswerten Komplexität. Die Trauben stammen aus den sonnenverwöhnten Hängen rund um Ihringen am Kaiserstuhl, einem der wärmsten Weinbaugebiete Deutschlands. Der Boden besteht überwiegend aus vulkanischem Tuff und Löss, wodurch der Silvaner seine typische Mineralität, feine Frucht und einen eleganten Körper erhält. Die Vinifikation als Kabinett sichert dabei eine harmonische Balance zwischen Restsüße und Frische, wobei die jahrzehntelange Flaschenreife nun tertiäre Aromen wie Honig, Heu, Trockenfrüchte und einen Hauch von Nüssen hervorgebracht hat.

Baden, gelegen im Südwesten Deutschlands entlang des Rheins, profitiert von einem besonders milden Klima, das klassische Rebsorten wie Silvaner, aber auch Burgundersorten optimal gedeihen lässt. Der Kaiserstuhl ist vulkanischen Ursprungs, was sich in einer ausgeprägten Bodenvielfalt und einer sehr aromatischen Ausprägung der Weine widerspiegelt. Seit Jahrhunderten prägen Weinbau und traditionelle Handwerkskunst die Region, deren Weine für Finesse und Ausdrucksstärke stehen.

Dieser gereifte Silvaner Kabinett ist ein außergewöhnlicher Begleiter zu feiner, nicht zu dominant gewürzter Küche. Klassische Empfehlungen sind Spargelvariationen mit zerlassener Butter, Forelle Müllerin, Zander mit Rahmsauce oder ein Kalbsrücken in mildem Kräuterjus. Auch zu badischen Spezialitäten wie Bibiliskäs mit frischem Bauernbrot oder Flammkuchen harmoniert der Wein hervorragend. Gereifter Silvaner passt zudem ideal zu feinen, milden Weichkäsesorten.

Für den optimalen Genuss empfiehlt sich eine Serviertemperatur von 10-12°C, am besten aus einem schlanken Weißweinglas, das die feinen, gereiften Noten zur Geltung bringt. Es empfiehlt sich, die Flasche vorsichtig zu dekantieren, um eventuelles Depot zu entfernen und dem Wein etwas Luft zu gönnen, sodass sich sein feines Aromenspiel voll entfalten kann.