Viniou-Bewertungen
Der Cornas „Cuvée Vieilles Vignes“ 2017 von Alain Voge ist ein beeindruckender Rotwein aus 100 % Syrah, gekeltert von Reben, die bis zu 80 Jahre alt sind. Das Terroir besteht überwiegend aus Granitböden, typisch für Cornas, die dem Wein eine ausgeprägte Mineralität, Tiefe und Komplexität verleihen. Die Weinbereitung erfolgt nach biologischen Richtlinien, was zu einer sehr authentischen und unverfälschten Stilistik beiträgt. Die Reifung findet meist in Fässern statt, wobei ein Teil des Holzes neu ist, um Struktur zu geben, ohne die Frucht zu überdecken. 2017 war in Cornas ein Jahr mit idealen Bedingungen: warme, trockene Sommermonate, die konzentrierte, ausgewogene Weine hervorgebracht haben. In der Nase begegnet Ihnen ein intensives Bukett von schwarzen Früchten, Veilchen, Pfeffer und Kräutern, begleitet von erdigen und rauchigen Noten mit Anklängen von Grafit und schwarzer Olive. Am Gaumen zeigt der Wein eine kraftvolle Struktur, reifes, jugendliches Tannin und eine beeindruckende Länge.
Cornas liegt im Norden der Rhône und ist für reinsortige Syrah-Weine bekannt, die sich durch Feinheit und Wildheit gleichermaßen auszeichnen. Das Klima ist kontinental geprägt, mit warmen Sommern und moderaten Niederschlägen, die intensive, strukturierte Weine begünstigen. Die steilen Schiefer- und Granithänge bringen kraftvolle, langlebige Weine hervor, die zu den begehrtesten Syrah-Abfüllungen Frankreichs zählen. Die Weinbaugeschichte von Cornas reicht bis in die Römerzeit zurück, doch erst in jüngerer Zeit haben Winzer wie Alain Voge für internationales Ansehen gesorgt.
In kulinarischer Hinsicht harmoniert dieser Cornas hervorragend mit geschmortem Lamm, Wildgerichten wie Reh oder Hirsch, gebratener Entenbrust oder auch regionalen Spezialitäten wie „Civet de Sanglier“ (Wildschweineintopf) mit Kräutern der Provence. Gereifter Hartkäse und kräftige vegetarische Gerichte mit Pilzen oder Linsen sind ebenfalls reizvolle Begleiter.
Genießen Sie diesen Wein am besten leicht temperiert, bei 16-18°C, am besten nach Dekantierung von mindestens einer Stunde, damit er seine Komplexität und Aromenfülle voll entfalten kann. Im Glas offenbart er sein Potenzial besonders eindrucksvoll mit einigen Jahren zusätzlicher Reifezeit.
