Viniou-Bewertungen
Der Barbera d’Asti DOC Ca’ di Pian 1997 von La Spinetta ist ein hervorragendes Beispiel für die Eigenständigkeit und Ausdruckskraft dieses traditionsreichen piemontesischen Weins. Der reinsortige Barbera stammt aus alten Weinbergen rund um Asti, die auf kalkhaltigen Mergelböden und sanften Hügeln liegen. Das Jahr 1997 war durch einen warmen, trockenen Sommer und optimale Bedingungen während der Reife geprägt, was den Trauben eine beeindruckende Konzentration und Aromatik verlieh. La Spinetta arbeitet mit handverlesener Lese und legt großen Wert auf eine behutsame Vinifikation: Die Maischegärung erfolgt temperaturkontrolliert, anschließend reift der Wein für mehrere Monate in französischen Barriques. Dadurch entwickelt der Barbera d’Asti Ca’ di Pian ein betörendes Bouquet von reifen Waldbeeren, Sauerkirschen, Pflaumen und einer feinen Würze, untermalt von zarten Röstnoten und balsamischen Anklängen. Am Gaumen zeigt sich der Wein kraftvoll, mit geschmeidigen Tanninen und einer saftigen, lebendigen Säure.
Die Region Piemont ist berühmt für ihre vielfältigen Böden und ihr gemäßigtes kontinentales Klima, das durch die schützende Alpenkette geprägt wird. Die starke Temperaturschwankung zwischen Tag und Nacht sorgt für intensive Aromenbildung in den Trauben. Schon seit Jahrhunderten wird im Monferrato Barbera angebaut, dessen Charakter von Eleganz und Frische dominiert wird – Eigenschaften, die auch der Ca’ di Pian eindrucksvoll widerspiegelt.
Ein gereifter Barbera d’Asti wie dieser ist ein vielseitiger Begleiter zur piemontesischen Küche. Perfekt harmoniert er mit Vitello tonnato, Tagliatelle al ragù di agnello (Lammragout), geschmortem Kaninchen oder reifem Taleggio-Käse. Auch zu herzhaften Schmorgerichten, Pilzrisotto oder einer Wildgeflügelterrine bietet der Wein einen spannenden Kontrast.
Um das volle Potenzial dieses gereiften Barbera d’Asti zu genießen, empfiehlt sich das Dekantieren etwa eine Stunde vor dem Servieren. Die optimale Trinktemperatur liegt zwischen 16 und 18°C. Achten Sie darauf, das Glas nicht zu voll zu schenken, damit sich das elegante Aromenspiel ungestört entfalten kann.
