Viniou-Bewertungen
Der Beringer Private Reserve 1996 aus der renommierten Napa Valley AVA in Kalifornien ist ein klassischer Vertreter der kalifornischen Spitzenweine. Die Cuvée Private Reserve ist bekannt für ihre außerordentliche Qualität und Raffinesse. Im Jahrgang 1996 zeigt sich der Wein in seiner vollen Reife: Die Assemblage basiert vorwiegend auf Cabernet Sauvignon, oft ergänzt durch kleinere Anteile an Merlot, Cabernet Franc, Petit Verdot oder Malbec, je nach Jahrgangszusammensetzung. Die Trauben stammen aus ausgesuchten Parzellen im Napa Valley, meist von älteren Reben auf mineralreichen Böden, was dem Wein eine besondere Tiefe und Komplexität verleiht. Die Vinifikation erfolgt traditionell mit einer verlängerten Mazeration und einem langen Ausbau in überwiegend neuen französischen Eichenfässern, wodurch der Wein sein markantes Aromenspektrum und eine seidige Tanninstruktur entwickelt.
Napa Valley, eine der berühmtesten Weinregionen der USA, zeichnet sich durch ein mediterranes Klima mit warmen Tagen und kühlen Nächten aus. Dieses Wechselspiel sorgt für eine perfekte Reifung der Trauben. Die Böden variieren von vulkanischem Ursprung bis hin zu Lehm und Kies, was den Weinen vielschichtige Nuancen und eine markante Mineralität verleiht. Die Weinbaugeschichte von Napa ist geprägt von Innovationsgeist und einer Passion für Qualität – Beringer, als eines der ältesten und renommiertesten Weingüter der Region, trägt seit 1876 zur internationalen Reputation des Napa Valley bei.
Zu solch einem komplexen und gereiften Wein bieten sich reichhaltige Gerichte an. Ein klassisches amerikanisches Prime Rib, argentinisches Rinderfilet oder Lammrücken mit einer Kräuterkruste harmonieren ausgezeichnet. Auch regionale kalifornische Spezialitäten wie gegrillte Ente mit Pflaumensauce oder short ribs in kräftiger Jus passen hervorragend zu seiner Struktur. Liebhaber intensiver Käsesorten können gereiften Cheddar oder Blauschimmelkäse dazu genießen.
Der Wein entfaltet sein volles Potenzial nach einer kurzen Belüftung. Ich empfehle, ihn etwa eine Stunde vorher zu dekantieren. Die ideale Serviertemperatur liegt bei 16-18°C. So werden die komplexen Aromen nach dunklen Beeren, Leder, Tabak, Zedernholz und der samtige Abgang perfekt zur Geltung gebracht.
